Diese Webseite verwendet Cookies, die notwendig sind, um die Webseite zu nutzen. Weiterhin verwenden wir Dienste von Drittanbietern, die uns helfen, unser Webangebot zu verbessern (Website-Optmierung). Für die Verwendung bestimmter Dienste, benötigen wir Ihre Einwilligung. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Technisch notwendige Cookies (Übersicht) Die notwendigen Cookies werden allein für den ordnungsgemäßen Gebrauch der Webseite benötigt.
Javascipt Dieser Cookie (PHPSESSION) wird gesetzt, ob zu prüfen, ob Cookies generell verwendet werden können und speichert dies in einer eindeutigen ID.
Cookie-Verwaltung Diese Cookies ("cookiehinweis1","cookiedritt") speichert Ihre gewählte Einstellungen zum Cookie-Management.
Cookies von Drittanbietern (Übersicht) Zur Optimierung unserer Webseite binden wir Dienste und Angebote von Drittanbietern ein.
Google Maps Google Maps dient der Veranstaltungsplanung und der Erleichterung der Kontaktaufnahme. Ich akzeptiere die Einbindung von Google Maps.
Frau Brinkhus-Saltys hielt einen Vortrag bei der Senioren Union
Auf Einladung der Senioren Union hielt Frau Brinkhus-Saltys am 27.03.2014 im Landhaus Haake, einen Vortrag mit dem Titel "Wehnen, eine fast vergessenes Stück Geschichte".
Bad Zwischenahn - Es waren über 60 Teilnhmer erschienen.
"Leben in einer Parallelgesellschaft", so beschreibt Frau Brinkhus-Saltys ihre Kindheit in einem Durchgangslage bei Wehnen. "Ja" sagt die gebürtige Litauerin, die im Juli 1951 dort zur Welt kam, in Wehnen gab es ein Ausländerlager. In dem Lager wohnten in der Nachkriegszeit bis zu 900 Menschen. Die größte Gruppe von ihnen waren Litauer, die von hier aus in die ganze Welt auswanderten. Auf einer Fläche am Woldweg, schräg gegenüber der heutigen Karl-Jasper-Klinik standen seinerzeit zehn unsprünglich von der Wehrmacht genutzte Baracken. Von 1946 bis zur Auflösung 1959 waren dort zeitweilig bis zu 900 Personen untergebracht. Nach dem Krieg fanden die Alliierten rund zehn Millionen Ausländer in Deutschland vor. Kriegsflüchtlinge, Fremdarbeiter und Überlebende aus den Konzentrationslagern. Diese Ausländer wurden als "Displaced Persons" (DP.Personen, die nicht an diesem Ort beheimatet sind) bezeichnet. Einige von ihnen wurden im Lager Wehnen untergebracht. Es waren Ukrainer, Polen, Letten. Die größte Gruppe stellten die Litauer. Von diesem Lager sollten ein Großteil der heimatlosen Litauer in Ländern auswandern, die ihre Einwanderung zuließen - vor allem Australien sowie Staaten in Süd- und Nordamerika -. Da die Auswanderung teils über Jahre dauerte, richtete man sich im Lager häuslich ein. Es entstanden eine Theatergruppe, eine Ambulanz, ein Chor, es gab bald zwei Lebensmittelgeschäfte, ein Kino, eine Kirche und Volkstanzgruppen. Die Schulversorgung wurde sofort eingerichtet - mit mehreren Volksschulklassen und auch Gymnasialklassen. Es war praktisch ein Klein-Litauen mitten in Deutschland - eine Parallelgesellschaft - . Sie schilderte das tägliche Leben im Lager. Es war entbehrungsreich, man hatte immer Hunger, man war ständig am frieren. Aber der Zusammenhalt zwischen den Menschen war groß. Auf dem Lagergelände soll ein Erinnerungsmal errichtet werden. Ein litaulischer Kunstschmied ist bereits beauftrag, ein litauisches Flammenkreuz zu fertigen. Für die Finanzierung werden Spenden benötigt. Die Kontendaten erfährt man über die Internetseite. Der Vorsitzende der Senioren Union dankte Frau Brinkhus-Saltys für diesen informellen- und hervorragenden Vortrag.